Pressemitteilungen sind zu wichtig, um sie Amateuren zu überlassen.
Schließlich besteht die Gefahr, dass sie gelesen werden.
Oberster Maßstab bei der Gestaltung von Pressemitteilungen ist deren Relevanz. Mag sein, dass die gesamte Mitarbeiter-schaft eines Klebstoffherstellers vom neuen Verpackungs-design angetan ist. Eine Meldung ist das noch lange nicht.
Pressemitteilungen laut Wikipedia auch „PM's“, „Presseerklä-rungen“, „Presseaussendungen“, „Pressetexte“ oder „Presse-informationen“ genannt, gehören unserer Meinung nach zu den am stärksten unterschätzten Publikationsformen auf dem Markt. Nicht, dass sich Offline- oder Onlineredaktionen um brillant geschriebene PM's reißen würde. Schlecht verfasste oder inhaltslose Pressemitteilungen wandern aber spätestens nach drei Sätzen off- oder online in den Papierkorb und können auf diese Wege Kommunikationswege versperren.
Auch Relevanz lebt von der Darstellung. Wichtig ist, dass der relevante Inhalt ausreichend zur Geltung kommt. Wer sich an die Presse richtet, will Aufmerksamkeit erregen. Auch wenn der Techniker anderer Meinung ist: Fachunspezifische Aufmerksamkeit erzielt man nicht durch den Versuch, dem Leser die Haftwirkung eines Klebers in der Formelsprache begreiflich zu machen. Stellen Sie sich stattdessen zwei Laster vor, die an ihren Stoßstangen kleben und nicht voneinander lassen können. Das wäre eine Meldung wert!
Trägt ihr Unternehmen einmal den Stempel schwacher oder überflüssiger Presseinformationen, dann blüht Ihnen das Schicksal flächendeckender Ignoranz. Unser Rat: Presse-mitteilungen sind viel zu wichtig, um Praktikanten vom Kaffee-kochen abzuhalten: Immerhin besteht die Möglichkeit, dass sie jemand liest.